Idee und Text von Elke Leithner-Steiner

Weibliche Ur-Kraft
Ich freue mich heute wieder auf eine kleine Auszeit am Wasserfall, meinem Lieblingsplatz im Wald. Während ich mit beschwingten Schritten vorangehe, muss ich an meinen gemeinsamen Weg mit der Lianenfrau denken.
Viele Male hat mich meine Innere Meisterin mittlerweile lehrreich begleitet und mir einen anderen Blick auf mich selbst und die Welt gezeigt.
Dieser Blick und damit ein neues Verständnis haben mich mit der Zeit zufriedener und zuversichtlicher gemacht. Ich fühle mich viel ausgewogener als zuvor und spüre eine wachsende, scheinbar grundlose Freude in mir.
Neugierig bin ich nach wie vor. Was soll ich noch wissen? Und wohin führt mich das alles?
So intensiv mit meinen Gedanken beschäftigt, bin ich überrascht, als ich schon den Wasserfall sehe. Wie gern bin ich doch hier, und wie mag ich die kraftvolle Energie dieses Ortes!
Die unzähligen Grüntöne, das klare Wasser, die wohlgeformten Steine am Wasserrand, die vertrauten Geräusche der Natur! Es ist immer wieder eine Wohltat, hier zu verweilen!
Ich werde schon erwartet. Sie ist schon da – meine Lianenfrau. Ihre gütige, weise Ausstrahlung erfasst mich augenblicklich und zieht mich magnetisch zu ihr.
Wir nehmen beide auf den von der Sonne gewärmten Steinen Platz, und ich lausche, was sie mir heute zu sagen hat:
„Liebe Benita! Dieser Weg mit mir führt dich zu deinem ureigenen Wesenskern. Die ursprüngliche, authentisch weibliche Frau zeigt ihre Liebe auf sanfte und mitfühlende Weise.
Sie nährt sich aus sich selbst heraus.
Sie hat eine liebevolle Haltung zu sich selbst und der Welt.
Sie ruht in sich selbst und hat eine tiefe, lichte Freude am Dasein.
Nach diesen Worten erhebt sie sich, geht zu den Bäumen hinüber und ergreift eine Liane. Ich weiß mittlerweile, dass sie sich gleich mit mir in die feinstoffliche Bewusstseinswelt schwingen wird.
Da verändert sich die Bewegung …
Innere Welt
Ich sitze in einem wunderschönen, langen Kleid auf einem Schimmel. Es ist die Zeit des Morgengrauens und mit hohem Tempo reite ich durch einen mystisch wirkenden Wald, der von dicken Nebelschwaden durchzogen wird.
Das Pferd läuft trittsicher seinen Weg und vermittelt den Eindruck, genau zu wissen, wohin. Daher vertraue ich ihm vollkommen und halte mich zügellos nur an seiner dichten Mähne fest.
Wir erreichen den Waldrand und vor uns tut sich eine weite, hügelige Landschaft auf. In einiger Entfernung steht mittendrin ein einziges großes Bauwerk.
Mein Pferd läuft querfeldein, über Wiesen und Hügel, springt auch über Zäune und steuert zielsicher auf dieses Gebäude zu. Als wir ankommen, entpuppt es sich als märchenhaftes Schloss mit zahlreichen Erkern und Türmen.
Direkt vor der Aufgangstreppe bleibe ich noch eine Weile auf dem Pferd sitzen und bestaune diese imposanten Mauern. Das Pferd wartet geduldig. Dann hebt es seinen Kopf und stößt ein lautes Wiehern aus.
Daraufhin erwacht im Schloss das Leben. Viele Lichter gehen nach und nach an und schließlich öffnet sich auch das große Portal. Ich bin inzwischen abgestiegen und fühle eine freudige Aufgeregtheit in mir.
Plötzlich ertönen Fanfaren. Eine Bläsergruppe hat sich auf dem größten der Balkone aufgestellt und ich weiß, dass dieser musikalische Empfang allein mir gilt.
Geehrt steige ich die Stufen bis zum Portal hoch. Zu beiden Seiten begrüßt mich eine lange Schlange von Dienerschaft mit freundlichen Gesichtern, als hätten sie mich schon erwartet. Die Männer mit kurzer Verbeugung, die Frauen mit höflichem Knicks. Sie scheinen sich über meine Ankunft sehr zu freuen.
Kopfnickend erwidere ich lächelnd ihren Gruß und schreite über eine weite Innentreppe, immer noch von Menschen umrahmt, nach oben. Eine große, offenstehende Flügeltür lädt mich förmlich in den Thronsaal ein, und ich nehme auf dem bereitstehenden Thron Platz.
All die Dienerschaft ist mir nachgefolgt und applaudiert nun anerkennend. Mich durchströmt ein tiefes Glücksgefühl mit dem Wissen, genau am richtigen Platz zu sein.
Dann erhebe ich mich wieder und trete hinaus auf den Balkon, wo die Bläsergruppe mir zutraulich entgegenblickt. Ich stütze mich mit weitausgebreiteten Armen auf der Brüstung ab, nehme einen tiefen Atemzug und schaue liebevoll auf die umgebende Landschaft.
Dabei bemerke ich, dass sich die Tiere des Waldes entlang des Waldrandes versammelt haben und nun alle in Richtung Schloss blicken. Ich bin zutiefst gerührt über diese stille Ehrerbietung.
Ein unbeschreibliches Gefühl von Verbundenheit und Liebe – zu mir selbst und allem Leben durchströmt mich.
Überwältigt denke ich: Mein Land! Das bin ich! Genau hier will ich sein!
Zurück in der Realität
Ich schaue nach hinten auf die ausschwingende Liane und bin wieder am Wasserfall. Alles um mich herum erscheint mir noch lichtvoller als zuvor.
Die Lianenfrau hat mich in ein Gefühlsbad der Weiblichkeit getaucht.
Ich werde es nie mehr vergessen!
Erkenntnis
Ich bin voll der Liebe.
Idee und Text von Elke Leithner-Steiner
Kunst von Birgit Neururer
#01 zum Anfang der Geschichte
Zum Anhören im YouTube Podcast – Das Licht der Lianenfrau
Lianenfrau. Frausein. Frauenpower. Weibliche Kraft. Weiblichkeit. Life Coach. Coaching Tipps. Lebensfreude. Bewusstsein. Persönlichkeitsentwicklung.
Dieses Gefühl… ich lerne es gerade kennen und bin so dankbar!
LikeLike